Nach den Gesichtsübungen (Teil 2) und den Massagen (Teil 3) widmen wir uns nun der dritten Säule des Face Yoga: dem Atem. Er ist das unsichtbare Bindeglied zwischen Körper und Geist – und spielt eine entscheidende Rolle für deine Ausstrahlung.
Warum Atemtechniken wichtig sind
Unser Atem beeinflusst nicht nur, wie wir uns fühlen, sondern auch, wie wir aussehen. Stress, Anspannung und flache Atmung setzen sich in Gesichtszügen fest, fördern Verspannungen und wirken sich sogar auf den Hautstoffwechsel aus. Tiefe, bewusste Atmung beruhigt das Nervensystem, senkt Stresshormone wie Cortisol und verbessert die Durchblutung. Das Ergebnis: innere Ruhe – und sichtbare Strahlkraft.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Studien zeigen, dass Atemübungen Puls und Blutdruck senken, die Herzfrequenzvariabilität verbessern und Stress abbauen können. Eine bessere Sauerstoffversorgung wirkt sich positiv auf Zellen und Gewebe aus – und damit indirekt auch auf die Haut. Zwar richtet sich die Forschung meist auf allgemeines Wohlbefinden, doch die positive Wirkung auf den Teint ist naheliegend.
Atemtechniken für dein Face Yoga

1. Bauchatmung
Setze dich aufrecht hin, lege die Hände auf den Bauch. Atme tief ein, spüre, wie sich dein Bauch hebt. Atme langsam und vollständig aus, der Bauch senkt sich.
👉 Fördert Ruhe, Sauerstoffversorgung und eine entspannte Haltung.

2. 4-4-4 Atemtechnik
Atme 4 Sekunden lang tief ein. Halte den Atem für 4 Sekunden. Atme langsam über 4 Sekunden aus. Wiederhole 4–6 Mal.
👉 Beruhigt das Nervensystem und baut Stress ab – ideal am Abend.

3. Lippenbremse
Atme tief durch die Nase ein. Atme dann langsam durch leicht gespitzte Lippen aus, als würdest du pusten.
👉 Trainiert Atemmuskeln, wirkt entspannend und fördert die Durchblutung im Gesicht.

4. Summenatmung
Atme tief ein. Beim Ausatmen erzeuge ein sanftes Summen, spüre die Vibration im Gesicht.
👉 Entspannt Gesichtsmuskeln, beruhigt den Geist und fördert die Konzentration.

5. Wechselatmung
Mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch schließen, durch das linke tief einatmen. Dann mit dem Ringfinger das linke Nasenloch schließen und durch das rechte ausatmen. Seiten im Wechsel.
👉 Beruhigt, bringt innere Balance und fördert die Konzentration.

6. Kühlende Atmung
Rolle die Zunge längs zu einer kleinen Röhre (oder spitze die Lippen, wenn es nicht klappt). Atme langsam durch den Mund ein, als würdest du kühle Luft einsaugen. Atme durch die Nase wieder aus.
👉 Erfrischt, beruhigt das Nervensystem und hilft gegen Hitzestress.
Tipps für die Praxis
- Am besten täglich 5–10 Minuten einplanen.
- Aufrecht sitzen, Schultern entspannen.
- Atemübungen können wunderbar während deiner Gesichtspflege stattfinden: Während Serum oder Balm einzieht, vertiefst du deinen Atem.
- Nicht bei akuten Atemwegserkrankungen ohne ärztliche Rücksprache.
- Sanft beginnen, Überanstrengung vermeiden.
- Wenn Schwindel auftritt: sofort pausieren.
Fazit
Der Atem ist die innere Säule des Face Yoga. Er schenkt Ruhe, wirkt tief im Körper und lässt deine Haut von innen strahlen. Zusammen mit Gesichtsübungen und Massagen entsteht ein ganzheitliches Konzept für Schönheit, Balance und Wohlbefinden.
👉 Im nächsten Teil (Teil 5) führen wir alles zusammen: Wir zeigen dir, wie du die drei Säulen – Übungen, Massagen und Atem – zu deinem ganz persönlichen Face-Yoga-Ritual verbinden kannst.
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